Strauss/Strauss und Seidl/Waller triumphieren bei HYPO NOE Champions Cup

Der HYPO NOE Beach Volleyball Champions Cup mit den besten SpielerInnen Österreichs ging am Samstag mit einem großartigen Finalturnier zu Ende. Auf der spusuSPORTinsel Wien triumphierten Nadine Strauss/Teresa Strauss und Robin Seidl/Philipp Waller. Sie setzten einem spektakulären Einladungsevent die Krone auf. Selbst das bescheidene Wetter beeinträchtigte die hervorragende Stimmung auf der Wiener Donauinsel nicht. Ab 10:00 Uhr trotzten AthletInnen wie Fans Wind und Regen, drückten so dem  Finaltag des ersten Turniers nach dem Lock-down ihren Stempel auf.

Los ging es mit den Damen-Halbfinali. Zunächst behielten Julia Radl/Anja Dörfler gegen Dorina Klinger mit Interims-Partnerin Oda Ulveseth 2:1 (21:17, 21:23, 15:9) die Oberhand. Die beiden Steirerinnen zogen somit ungeschlagen ins Endspiel ein. Eine noch umkämpftere Angelegenheit war das zweite Halbfinale: Das topgesetzte Duo Nadine Strauss/Teresa Strauss zwang Franziska Friedl/Eva Pfeffer mit 2:1 (19:21, 21:19, 15:13) in die Knie und löste so das Finalticket.

Seidl/Waller schlagen Doppler/Horst erneut
Bei den Herren setzten Christoph Dressler und Alexander Huber ihren Erfolgslauf durch einen souveränen 2:0 (21:19, 21:14)-Erfolg über Tobias Winter/Julian Hörl fort. Das erwartet heiße Duell lieferten einander die Vizeweltmeister 2017, Clemens Doppler/Alexander Horst, und die amtierenden Staatsmeister, Robin Seidl/Philipp Waller. Der erste Satz gehörte den Routiniers, im zweiten kippte allerdings die Partie. Seidl/Waller setzten sich 2:1 (17:21, 21:14, 15:11) durch und feierten bereits ihren zweiten Sieg über Doppler/Horst im Rahmen des HYPO NOE Champions Cup. Schon beim Vorrundenturnier im MaXX Sportcenter Wien hatten sie sich durchgesetzt. „Es war eigentlich ein sehr gutes, ausgeglichenes Spiel, in dem unsere Gegner am Ende einen Tick besser waren“, resümierte Doppler. „Seidl/Waller haben verdient gewonnen“, meinte Horst und zeigte sich von der Stimmung begeistert: „Sensationell, dass so viele Leute gekommen sind, obwohl das Wetter echt schlecht ist!“

Bronze an Friedl/Pfeffer und Winter/Hörl
Teil zwei des Finaltages auf der Wiener Donauinsel begann mit dem Bronze-Duell zwischen Friedl/Pfeffer und Klinger/Ulveseth. Die beiden Niederösterreicherinnen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, hatten aber hart zu kämpfen, ehe der 2:1 (21:15, 25:27, 15:12)-Sieg feststand. „Wir sind mega-zufrieden, konnten zwei Wochen echt gute Leistungen abrufen. Ich denke, dass wir besser sind als vor der Corona-Krise. Vielleicht hat uns die Zwangspause einfach gutgetan“, freute sich Friedl. Dass es für Doppler/Horst zu einem gebrauchten Tag wurde, dafür sorgten Winter/Hörl. Im Spiel um Platz drei schlugen die Außenseiter die Vizeweltmeister 2017 2:1 (21:16, 25:27, 15:10).

Strauss-Twins Klasse für sich
Alles richtig machten die „Straussis“ im Finalduell mit Radl/Dörfler. Die 24-jährigen Leobersdorferinnen übernahmen früh das Kommando, ihre Gegnerinnen konnten hingegen nicht an die starken Leistungen bei ihren sieben Siegen anschließen. So gelang den topgesetzten Zwillingsschwestern souverän die Revanche für die knappe Niederlage vor einer Woche in Graz. Strauss/Strauss siegten 2:0 (21:13, 21:13) und durften über die Goldmedaille beim ersten Turnier nach dem Corona-Lock-down jubeln.

„Wir sind überglücklich, unserer Favoritenrolle gerecht geworden zu sein. Wir hatten Druck, haben die Situation aber gut gemeistert. Im Finale ist uns alles aufgegangen, während Anja und Julia einige Fehler begangen haben“, so Nadine Strauss im ORF-Sieger-Interview.  Schwester Teresa fügte hinzu: „Uns hat auch der Regen nichts ausgemacht, waren locker, konnten mit dem Service Druck aufbauen. Wir sind auf einem guten Weg. Gestern wurde bekanntgegeben, dass es im September eine Europameisterschaft geben wird. Da wollen wir dabei sein. Auch die Olympischen Spiele sind ein großes Ziel!“

Bei Radl/Dörfler war die Freude über Platz zwei größer als der Ärger über Niederlage. „Wir sind super-glücklich, im Finale sind wir leider nicht so ins Spielen gekommen wie in den Partien zuvor. Es waren zu viele Eigenfehler“, erklärte Dörfler. Radl: „Die ‚Straussis‘ haben verdient gewonnen, wir konnten unsere Leistung nicht abrufen!“

Seidl/Waller ohne Niederlage zum Titel
Das Herren-Finale verlief zunächst ausgeglichen. Bei 12:12 gelang dem favorisierten Duo Seidl/Waller allerdings ein 4:0-Run – die Vorentscheidung im ersten Satz. Mit 21:16 machten die Staatsmeister den Sack zu. In Durchgang zwei zeichnete sich ein anderes Bild: Dressler/Huber spielten wie aus einem Guss, früh setzten sich der Kärntner, der 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio mit Seidl bis ins Achtelfinale vorgestoßen war, und der Steirer ab (12:7). Damit war bereits die halbe Satzmiete eingefahren. Mit 21:16 schafften die Außenseiter den Ausgleich. Der Entscheidungssatz war ein packendes Duell auf Augenhöhe, ehe sich Seidl/Waller mit 13:10 absetzen und so den entscheidenden Vorteil verschaffen konnten. Die Favoriten nutzten ihren zweiten Matchball zum 15:12-Satz- und 2:1-Matchgewinn.

Für Dressler/Huber war es die einzige Niederlage beim HYPO NOE Champions Cup, während Seidl/Waller in ihren acht Spielen sogar ungeschlagen blieben.
„Wir sind wahnsinnig glücklich! Gibt es etwas Schöneres, als ein Turnier ungeschlagen zu gewinnen? Wir sind sau-stark drauf“, jubelte Seidl. Waller analysierte: „Wir hatten ein super Side-out, waren in der Defense stark. Der Weg stimmt!“

Zufrieden zeigten sich auch die Verlierer. „Schwierig zu sagen, was am Ende gefehlt hat. Im letzten Drittel des Entscheidungssatzes waren sie vielleicht etwas besser. Aber wir sind stolz, mit ihnen auf einen Level zu sein“, erklärte Huber, während Dressler meinte: „Wir sind sehr dankbar, dass der HYPO NOE Champions Cup stattfinden konnte und freuen uns sehr über diese Medaille!“

Kein Zweifel, mit dem innovativen Turnierformat – Events an Beach Volleyball-Hotspots in vier Städten und das Novum „Locatione Draft“ – ist es gelungen, Beachvolleyball-Österreich aus der Corona-Krise zu führen!

Finalturnier HYPO NOE Beach Volleyball Champions Cup

Damen
HF1: Julia Radl/Anja Dörfler (4) vs. Dorina Klinger/Oda Ulveseth (7) 2:1 (21:17, 21:23, 15:9)
HF2: Nadine Strauss/Teresa Strauss (1) vs. Franziska Friedl/Eva Pfeffer (2) 2:1 (19:21, 21:19, 15:13)
Bronze Medal Match: Franziska Friedl/Eva Pfeffer (2) vs. Dorina Klinger/Oda Ulveseth (7) 2:1 (21:15, 25:27, 15:12)
Gold Medal Match: Nadine Strauss/Teresa Strauss (1) vs. Julia Radl/Anja Dörfler (4) 2:0 (21:13, 21:13)

Herren
HF1: Christoph Dressler/Alexander Huber (4) vs. Tobias Winter/Julian Hörl (5) 2:0 (21:19, 21:14)
HF2: Robin Seidl/Philipp Waller (3)  vs. Clemens Doppler/Alexander Horst (2) 2:1 (17:21, 21:14, 15:11)
Bronze Medal Match: Clemens Doppler/Alexander Horst (2) vs. Tobias Winter/Julian Hörl (5) 1:2 (16:21, 27:25, 10:15)
Gold Medal Match: Robin Seidl/Philipp Waller (3) vs. Christoph Dressler/Alexander Huber (4) 2:1 (21:16, 16:21, 15:12)

Einige Impressionen / Copyright (C) Gert Nepel:

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